Vitamine sind organische Verbindungen, die vom Körper nicht oder nur unzureichend gebildet werden können. Sie haben keinen Nährwert aber sind für eine Vielzahl von Stoffwechselprozessen unentbehrlich. Besteht ein Mangel an einem oder mehreren Vitaminen, treten charakteristische Mangelerkrankungen auf, die jedoch durch die Zugabe des Vitamins in den meisten Fällen wieder behoben werden können.

Der Körper benötigt Vitamine nur in sehr geringen Mengen für die Aufrechterhaltung der Stoffwechselfunktionen. Der tägliche Bedarf an Vitamin B 12 beispielsweise liegt bei gerade mal 0,6 µg pro kg Körpergewicht. Die Bedarfswerte der übrigen Vitamine liegen im Bereich von 2 µg bis 1 mg pro kg Körpergewicht und Tag.

Klassischerweise werden die Vitamine in fettlösliche und wasserlösliche Vitamine unterteilt. Auch funktional unterscheiden sich fett- und wasserlösliche Vitamine. Die fettlöslichen Vitamine A und D beeinflussen die Ausprägung genetischer Merkmale, Vitamin E wirkt als Antioxidans zellschützend. Die meisten wasserlöslichen Vitamine wirken als Coenzyme. Coenzyme sind Stoffe,die notwendig sind, um Enzymreaktionen in Gang zu setzen, welche wiederum Stoffwechselreaktionen auslösen. Da sie scheinbar nur eine Nebenfunktion haben, wird die Wichtigkeit der Coenzyme gern unterschätzt. Ohne Coenzym laufen aber viele Stoffwechselreaktionen gar nicht ab. Ein großer Teil der Vorgänge im Körper beruht auf solchen Enzym-Reaktionen, was die ausreichende Versorgung mit Vitaminen besonders wichtig macht. Die Aufnahme der Vitamine findet im Dünndarm statt. Ist die Verdauung gestört, beispielsweise bei Durchfall, kann es vorkommen, dass die Vitaminversorgung nicht ausreichend gesichert ist. Dann ist eine zusätzliche Vitamin-Zugabe wichtig.