Viele Hundebesitzer kennen das Problem, vor allem im Sommer sind Hautprobleme bei Hunden sehr verbreitet. Das Spektrum reicht von harmlosen, wenngleich lästigen Insektenstichen ohne weiteren Folgen bis hin zu kahlen Stellen und Ekzemen. Oft verschlimmert noch ein starker Juckreiz die Hautentzündung. Haut- und Fellproblemen liegt meist eine multifaktorielle Erkrankung zugrunde, die Ursachen können also unterschiedlichster Natur sein. Auslöser können unter anderem Vererbung, Störungen im Eiweiß-Stoffwechsel oder Allergien sein. Aber auch starke Verschmutzung und Verkleben der Langhaare können schuld sein, ebenso wie bakterielle Infektionen oder Parasitenbefall. Ebenso vielschichtig wie die Ursachen von Haut- und Fellproblemen sind, müssen auch unterschiedlichste Therapien in die Behandlung miteinbezogen werden. „In den Fällen, in denen die direkte Ursache unbekannt ist, wird oft eine polypragmatische Therapie angewendet. Das bedeutet, dass mehrere Wirkstoffgruppen versuchsweise in die Behandlung miteinbezogen werden. Das Spektrum reicht hier von kortison- bzw. antibiotikahaltigen Medikamenten bis hin zu naturheilkundlichen Therapien mit Eigenblut- oder Eigenurin. Zusätzlich unterstützend bzw. vorbeugend bei Haut- und Fellproblemen können im Bereich der Fütterung Kieselgur-Produkte eingesetzt werden.
Kieselgur für die Haut Kieselgur (SiO2 = Siliciumdioxyd), auch Diatomeenerde genannt, ist ein sehr leichtes, hellgraues oder rötliches Pulver, das aus den kieselsäurehaltigen Panzern von Kieselalgen besteht. Diese einzelligen Algen traten vor 30 Millionen Jahren das erste Mal auf und können überall existieren. In Deutschland gibt es Kieselgur-Ablagerungen vorwiegend in der Lüneburger Heide.
Im Humanbereich wird Kieselgur in den letzten Jahren erfolgreich bei Haut- und Fingernägel-Problemen eingesetzt. Dies gilt immer mehr auch bei Hunden. Allerdings ist bei der Fütterung zu beachten, dass Kieselgur nur begrenzt resorbiert werden kann. Je höher die Dosis, umso höher auch die Ausscheidung. In hochwertigen Kieselgur-Produkten darf der eigentliche Kieselgur-Anteil also nicht zu hoch sowie mit entsprechenden Zusatz- und Trägerstoffen (Schmackhaftigkeit!) angereichert sein.
Für Kieselgur-Produkte im Allgemeinen gilt, dass sie eine Therapie bei Haut- und Fellproblemen unterstützen, aber sicherlich kein Allheilmittel darstellen. Ein Allheilmittel ist leider bis heute noch nicht gefunden worden.