Hündinnen werden im Alter von 6 – 12 Monaten zum ersten Mal läufig. Bei Rüden liegt der Zeitpunkt der Geschlechtsreife etwa bei 10 Monaten. Der Eintritt der Geschlechtsreife ist stark abhängig von der jeweiligen Rasse: Große Rassen sind „Spätentwickler“, die Geschlechtsreife tritt hier erst ab dem 9. – 12. Lebensmonat auf.
Bei mittelgroßen Rassen muss man im 8. – 9. Lebensmonat mit der Geschlechtsreife rechnen und Zwergrassen als „Frühentwickler“ können bereits ab dem 6. Lebensmonat das erste Mal läufig.
Rüden und Hündinnen machen in dieser Zeit eine Wesensveränderung durch. Beide werden u.a. empfindlicher, unsicher, ängstlicher, anhänglicher und zeigen oft Fehlreaktionen in ihrem Verhalten, wie Schreckhaftigkeit, Fressunlust oder -gier, Unfolgsamkeit, Unkonzentriertheit, Gereiztheit. Deshalb ist es äußerst wichtig, dass der Mensch feinfühlig mit diesen Tieren umgeht. In der Zeit vor und während der Läufigkeit sollte man seine Hündin liebevoll und rücksichtsvoll behandeln, keine Leistung erzwingen und keinen Hundesport betreiben. Scharfe Worte, Maßregeln, Strenge und Zwang prägen sich als „schlechte Erfahrung“ in die Hundeseele ein und können später zu ernsten Störungen der „guten Beziehung“ Mensch-Hund führen.