Aufbau und Funktion der Gelenkschmiere
Gelenke sind die beweglichen Verbindungen zwischen zwei oder mehreren Knochen. Damit die Knochenenden nicht aufeinander reiben, sind sie jeweils von einer Knorpelschicht überzogen. Im Spalt zwischen den knorpelüberzogenen Knochenenden befindet sich eine klare, Fäden ziehende Flüssigkeit, die Gelenkschmiere.
Die Aufgabe der Gelenkschmiere (auch Synovia genannt) ist es auf der einen Seite, dem Knorpel wichtige Nährstoffe zuzuführen und Abbauprodukte abzutransportieren. Auf der anderen Seite hat sie aber auch eine mechanische Funktion. Bei langsamer Bewegung des Gelenks bildet sie eine visköse Masse, die sich gleichmäßig im Gelenkspalt verteilt und so die Reibung vermindert. Bei größerer Belastung, zum Beispiel beim springen oder Rennen, übernimmt die Synovia eine zusätzliche Stoßdämpferfunktion und entlastet so den Knorpel. Durch ihre Zusammensetzung ist sie in der Lage, größere Druckkräfte aufzunehmen und gleichmäßig zu verteilen. Der Stoffwechsel im Gelenk wird durch Bewegung angeregt. Durch abwechselnde Be- und Entlastung wird die gesamte Gelenkkapsel wie ein Schwamm zusammengedrückt, sodass eine ständige Durchmischung der Synovia stattfindet. Nur so ist der Austausch von Nährstoffen und Abbauprodukten möglich. Daher ist Bewegung bei Gelenkbeschwerden in Maßen ganz besonders wichtig.
Aufgebaut ist die Gelenkschmiere aus Glykosaminoglykanen (z.B.Hyaluronsäure), Fetttröpfchen, Proteinen, Glucose, Wasser und abgelösten Zellen der Gelenkkapsel. Gebildet wird sie von den Zellen der Membrana Synovialis,die die Innenschicht der Gelenkkapsel bildet. Da die Neubildung von Gelenkschmiere ein andauernder Prozess ist, kann sie durch gezielte Bereitstellung von Nährstoffen unterstützt werden.