Glykosaminoglykane (GAG), früher als Mucopolysaccharide beschrieben, sind eine Grundsubstanz des Binde- und Stützgewebes und für dieses von entscheidender Bedeutung. Um dies zu verstehen, muss man Aufbau und Funktion des Bindegewebes kennen.
Das Bindegewebe
Der großen „Familie“ des Bindegewebes gehören zum Beispiel die Bandscheiben zwischen den Wirbelkörpern, die Knorpel, die Sehnen, der Bandapparat oder die Gelenksflüssigkeit (Synovia) an. So verschieden ihre Strukturen sind, gemeinsam sind „Abstammung“ und Interzellularsubstanz, also die Bestandteile zwischen den einzelnen Zellen des Bindegewebes. Es entsteht aus dem mittleren der drei Keimblätter, dem Mesoderm. Aus dem Mesoderm geht das embryonale Bindegewebe, das Mesenchym, hervor. Das Mesenchym ist das Muttergewebe sämtlichen Binde- und Stützgewebes.
Die Interzellularsubstanz besteht einerseits aus Faserelementen (z.B. Kollagenfasern), zum anderen aus der Grundsubstanz mit ihrem Hauptbestandteil – den Glykosaminoglykanen. Die GAGs setzen sich aus extrem vielen („polymere“) Molekülen zusammen und bestehen überwiegend aus Aminozuckern und Uronsäuren (wichtige GAGs: Hyaluronsäure, Chondroitin-, Keratan- und Dermatansulfat sowie Heparin). Hauptaufgabe der Grundsubstanz mit ihren GAGs ist die Versorgung des Bindegewebes.
Im Gegensatz zur Muskulatur wird Bindegewebe nicht durchblutet. Trotzdem muss es von Nährstoffen versorgt und Abfallstoffe wegtransportiert werden. Dies geschieht über unterschiedliche Konzentrationsverhältnisse („Diffusion“). Diesen reibungslosen „Transit“ von Nähr- und Abfallstoffen garantiert nur eine ausreichende Menge an Grundsubstanz. Anders ausgedrückt: das biochemische Gleichgewicht der Grundsubstanz mit seinen GAGs muss intakt sein. Stören oder zerstören können dieses komplizierte biochemische Gleichgewicht:
- unfallbedingte Verletzungen
- (ständige) Überlastung
- entzündliche oder rheumatische Erkrankungen
- natürlicher Alterungsprozess
- zu frühes bzw. falsches Training nach Verletzungen.
Verletzungen oder entzündliche Erkrankungen des Bindegewebes heilen meist nur langsam, in schlimmen Fällen können dauerhafte Schäden zurückbleiben. Die Therapievorschläge – von Ruhigstellung über Cortisonbehandlung bis zum Einsatz homöopathischer Mittel – sind vielfältig. Entscheidend aber ist: der Entzündungsprozess muss gestoppt, die Grundsubstanz wieder aufgebaut und somit das biochemische Gleichgewicht wiederhergestellt werden.
Reparatur durch die Natur Die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren lindern den Prozess einerseits, auf der anderen Seite fördern die GAGs entscheidend. Die in der neuseeländischen grünlippigen Muschel enthaltenen GAGs – vor allem Chondroitinsulfat und Heparin – sind der embryonalen Form der biologischen Grundsubstanz von Bindegewebe sehr ähnlich. Außerdem ist ihr natürlicher Anteil von 18 % sehr hoch.
Herkunft: „Down Under“ Muschelkonzentrat ist übrigens nicht gleich Muschelkonzentrat. Nur die „Green Shell Mussel“ aus Neuseeland zeichnet sich durch den hohen Gehalt an GAGs (18 %) aus. Versuche, die Muschel in entsprechender Qualität woanders zu züchten, sind fehlgeschlagen.
Vor den Küsten Neuseelands werden die Muscheln in absolut sauberem Meereswasser gezüchtet. Nach eineinhalbjähriger Entwicklung werden sie geerntet und zu gefriergetrocknetem Pulver weitererarbeitet. Ständige Kontrollen und entsprechende Zertifikate garantieren Reinheit und hohe Qualität der grünlippigen Muschel – „made in New Zealand“.