Futtermenge (in Abhängigkeit des Ernährungszustandes) bis zu 30 % gegenüber jüngeren Hunden senken.
Die Höhe der Eiweißversorgung ist dem Erhaltungsbedarf anzupassen.
Möglichst hohe Proteinqualität der Futtermittel (gut: Fleisch, Ei und Milchprodukte, reduziert: Leguminosen –> um den Umfang mikrobieller Fermentationsprozesse im Dickdarm zu begrenzen)
Rohfaseranteil mindestens 1,8 % in der TS. Gewährleistung einer ausreichenden Darmmotilität.
Berücksichtigung von mikrobiell abbaubaren Ballaststoffen. (Z.B. Möhren oder Trockenschnitzel sowie andere mikrobiell fermentierbare Substanzen wie Fructooligosaccharide können über Fermentationsvorgänge Zusammensetzung und Stoffwechselaktivität der Darmbakterien positiv beeinflussen und die Belastung des Organismus mit schädlichen Eiweißabbauprodukten, v.a. Ammoniak, verhindern.
Kalziumversorgung wie im Erhaltungsstoffwechsel. Unnötige Überversorgung mit Phosphor vermeiden!! P-Aufnahme nicht über 75 mg/kg KM/Tag (sehr alte Tiere weitere Reduktion auf 200 mg/1 MJuE) –> Ca : P = 1 : 1
Elektrolytversorgung anpassen –> sonst Ansammlung von Flüssigkeit (Ödemneigung) oder Belastung der Exkretionsmechanismen
Wegen starker Pufferwirkung nur wenig Rohaschegehalt im Futter Leichte Löslichkeit der Mineralsalze –> ausreichende Absorption auch bei verminderter Magensäureproduktion
Spurenelemente: v.a. auf Zink, Selen und Jod achten. Zinkaufnahme auf 2 mg/kg KM/Tag bei normaler Kupferzufuhr anheben. Natrium: 25-50 mg Na/kg KM/Tag (darf v.a. bei Problemen mit Herz, Bluthochdruck und Nieren nicht höher liegen)
Vitamine: anheben auf doppelten Erhaltungsbedarf (wegen geringerer Absorption und höherer rektaler Verluste), höher Biotingaben günstig Vitamin A: geringere Toleranz alter Tiere gegenüber exzessiver Gaben –> nur bedarfsangepasst!!
Cholin und Lezithin: Effekte im Leberstoffwechsel, v.a. Leberfunktion guter Einsatz! Karnitin: bei Herzerkrankungen vorteilhaft
Tägliche Futtermenge: 2-3 Portionen/Tag zu festen Zeiten, Wasserauflösung –> erleichtert Aufnahme und verbessert Akzeptanz
Ursachen des Alterns:
- Fortschreitende Schädigung der Zellorganellen
- Ansammlung von Abfallsubstanzen aus dem Zellstoffwechsel
- Verminderung der Funktionsfähigkeit des Immunsystems
Telomerverkürzung = Telomere sind DNS-Komplexe, die schutzkappenartig über den Enden von Chromosomen liegen –> sie werden durch die Einwirkung freier Radikale im Laufe der Zeit immer kürzer –> im weiteren Verlauf stirbt die Zelle
Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit Belastungen auszugleichen nimmt mit dem Alter ab
–> Krankheitsanfälligkeit steigt deshalb häufig mit dem Alter (oft betroffen: Herz und Kreislauf, Nieren, Bewegungsapparat, Hormondrüsen, Haut, Zähne, Magen und Darm)