Weltweit haben Ernährungswissenschaftler, Biologen und Verfahrenstechniker einen winzigen Einzeller als lohnendes Forschungsobjekt entdeckt: die mikroskopisch kleine Grünalge Chlorella vulgaris. Die Winzlinge sind wahre Alleskönner: sie säubern Luft und Wasser, ihre Wirkstoffe werden für Cremes oder Pflegeöle verwendet – sie dienen als hochwertige Nahrungsergänzung für Menschen und Tiere.
Chlorella vulgaris zeichnet sich durch einen einzigartigen Anteil an Nährstoffen aus. Bezogen auf die Trockenmasse enthalten sie u.a. etwa
- 10 % Mineralien
- 44 % Eiweiß
- 12 % Fette
- 2 % Chlorophyll
- 32 % Ballaststoffe
Die Idee, Algen als gesunde Nahrungsaufwertung zu verwenden, ist so neu freilich nicht. In China finden sich Berichte über den Gebrauch von Algen schon um 2500 v. Chr., die Japaner begannen 1670 Algen zu züchten. Die Bedeutung der im Süßwasser kultivierbaren Mikroalge Chlorella vulgaris erkannte man vor nicht einmal 100 Jahren. Heute zählt Chlorella vulgaris zu den am intensivsten untersuchten Organismen. Bis vor kurzem stammten die in Deutschland erhältlichen Chlorella-Produkte allerdings aus Freilandanlagen aus China oder Hawaii.
Chlorella „made in Germany“ Seit Mai 2000 steht die weltweit modernste Algenfabrik in Klötze in Sachsen-Anhalt. Das 12.000 Quadratmeter große High-Tech-Gewächshaus mit über 80000 Glasrohren bietet den Algen optimale Lebensbedingungen und schirmt sie fast vollständig gegen schädliche Umwelteinflüsse ab. Dabei sind die Mikroalgen äußerst genügsam, was die Nahrung betrifft: Sie benötigen Kohlendioxid, Licht und ab und zu ein Gläschen Nährsalz. Durch die ungewöhnlich rasche Vermehrung der Mikroalge können die Klötzer Ingenieure nach nur zwei bis drei Tagen ernten. Sie zentrifugieren den grünen „Algenmatsch“ und verarbeiten ihn durch Trocknung zu einem Pulver.
Idealer Futterzusatz
3 g täglich empfehlen die Wissenschaftler als Nahrungszusatz für Menschen, der im Gegensatz zu Makroalgen oder dem Algen-Bakterien-Zwitter Spirulina überhaupt nicht fischig oder schleimig schmeckt. Als hochwertige Futterergänzung eignen sich die schnellwachsenden Mikroalgen auch in der Tierfütterung – unter anderem zur Reduzierung des Medikamenteneinsatzes. Bernd Kroon, Algenforscher am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven, schwärmt von der Mikroalge als idealem Tierfutter Zusatz: „Die Wirkstoffe in den Mikroalgen stabilisieren das Immunsystem der Tiere, steigern ihre Leistungsfähigkeit und wirken Stress entgegen“.
Masterdog Seealgen
Vor den Küsten Islands geerntet; mit vielen natürlichen, leichtverdaulichen Mineralien und Spurenelementen.
Masterdog Chlorella
Die Mikroalge Chlorella vulgaris fördert den Stoffwechsel der Muskulatur.